Alles auf Schiene. Es gibt Distanzen und Strecken, die lassen sich natürlich mit dem Auto zurücklegen, aber es geht deutlich angenehmer und schneller, wenn man es sich am wirklich sehr frühen Morgen in der Businessclass der ÖBB bequem macht und sich gemütlich auf das, was kommt vorbereiten kann. Dafür muss man nicht auf Elektromobilität verzichten, ganz im Gegenteil, denn so ein moderner Railjet ist bilanziell noch deutlich umweltfreundlicher, als jede Form der emissionslosen Individualmobilität.

Ich habe mich also für die Anreise nach Linz in den Zug gesetzt und mache mich bei Kaffee und Kipferl mit meinem ersten Gesprächspartner, DI Josef Siligan vertraut, seines Zeichens Vorstand bei der LINZ AG und zuständig für das Thema Energie. Er empfängt mich am Bahnhof in Linz und erklärt, wie der fortschrittliche Energieversorger das Thema Ladeinfrastruktur an einem der frequentiertesten Verkehrskontenpunkte des Bundeslandes umsetzt.“Wichtig ist uns das Verkehrssystem gesamthaft zu betrachten!“

Nahtloser Übergang. Vom Zug ins Gespräch ins E-Taxi – das ist die Idee von systemübergreifender Multimodalität. Und eine völlig tiefenentspannte Art und Weise ans nächste Ziel zu kommen. Das liegt in der Leonfeldnerstrasse 2 und beherbergt nicht nur den KEBA eMobility Store, sondern ist gleichzeitig Headquarter eines der größten Wallboxherstellers der Welt. Treibende Kraft im Ladenetz ist Christoph Knogler, CEO der KEBA Energy Automation und ein ganz besonders engagierter Botschafter des Wandels. „Es ist dieser erste Schritt in Richtung Elektromobilität, der es ausmacht. Deshalb müssen wir aufklären, begeistern und gut vermitteln.”

Von ihm kann man nicht nur alles über intelligentes Laden, Lastenmanagement, Elektromobilität und alternativer Energiegewinnung lernen, sondern auch warum Tourismus ein so wichtiger Player für die Mobilitätswende ist.

Eva- Maria Pürmayer ist eine großartige Gastgeberin, gut verwurzelt in den Traditionen der Region, reflektiv in allen Belangen von zeitgemäßem Tourismus, aber auch ganz bewusst den Bedürfnissen des Green Travelers zugewandt. Dazu gehören einerseits Konzepte zur alternativen Energiegewinnung, aber natürlich auch moderne Ladeinfrastruktur für jene Liebhaber:Innen, die mit dem Elektroauto kommen. „Es geht aber nicht nur um Technologie, sondern auch um Verhaltensänderungen. Sowohl bei uns Hoteliers, wie auch bei den Gästen.“

Das Bergergut war für die ersten Tage und Nächte unsere Homebase und Thomas Hofer der Zauberer am Herd. Da kann es noch so sehr um Mobilität, Energie und Tourismus gehen: zwei Hauben, schlagen am Ende alles!

Warmherziger Unternehmer. Tourismus braucht Energie und gerade Hotels sind nicht unbedingt zimperlich als hungrige Verbraucher. Deshalb holt uns Stefan Ortner, Managing Director von ökoFEN auch gleich direkt und hochsympathisch zu diesem Thema ab. Wobei, eigentlich holt er nicht uns ab, sondern wir ihn. Der Besuch am Standort in Niederkappel öffnet uns einerseits Augen und Ohren für modernste Technologie, die auch als Contracting-Variante, enorme Nachhaltigkeitspotentiale im Bereich der Wärme- und Stromerzeugung offenbart, beschert uns andererseits einen kleinen Ausflug ins Riverressort Donauschlinge, wo Christian Clerici vor Ort ein Best Practice Beispiel einer solchen Anlage vorgeführt bekommt.  “Wir versuchen immer, dass wir die beste Lösung für Mensch UND Umwelt schaffen”. Zum Ausklang des Abends spricht Marc Hillebrand, Geschäftsführer des Hotels, dann noch eindringlich darüber, wie wichtig Ladeinfrastruktur und ökologisch vertretbares Heizen in Zukunft für die Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus sein wird.

„London-Paris-Tokio-New York“ – es gibt Unternehmen, die Besuchern allein schon durch ihre Standorte ein Signal für internationale Größe und Wirkmächtigkeit geben. Und es gibt Unternehmen wie M-TEC, die in Pinsdorf in Oberösterreich residieren und nicht unweit vom Traunsee ohne viel Tamtam eine Erfolgsgeschichte des Wandels schreiben, die ihresgleichen sucht. Ein „hidden champion“ mit globalem impact. Der heimische Hersteller von Wärmepumpen und zukunftsfitten Energielösungen ist die nächste Station auf unserer Reise durch Oberösterreich. Peter Huemer, Energiepionier der ersten Stunde und CEO von M-TEC ENERGY FOR FUTURE, träumt bereits sein ganzes Leben davon, mit umweltverträglichen Systemen und schlauer Technologie, energieautarke Lösungen bereitzustellen, die nicht nur Energie sparen, sondern unkomplizierte Freiheit schaffen. “Es gibt keinen Weg mehr zurück zu fossilen Brennstoffen.”

EIN ELEKTRISCHER FUHRPARK FÜR HOCHMOTIVIERTE MITARBEITER:INNEN

Die vorletzte Station von Gran Turismo Electric Oberösterreich ist eine ganz besondere, denn für ihre nachhaltige Zukunft engagiert sich Christian Schirlbauer, CEO der Holidayregion Dachstein Salzkammergut. Er ist eine jener hochenergetischen Persönlichkeiten, die so viel Enthusiasmus für den Wandel mitbringen, dass man keine Zweifel am Gelingen der Mobilitäts- und Energiewende hegen möchte. Christian lebt mit seinen großen Plänen, die ganze Region auf nachhaltigen Verkehr umzustellen, genau jene authentische und sympathische Mentalität vor, die wir als Treibstoff der Transformation so dringend brauchen. “Wir brauchen alternative, umweltfreundliche Mobilitätslösungen für den Gast von morgen.” Ohne zu übersehen, welche süßen Traditionen uns auf dem Weg in die Zukunft immer noch am besten schmecken. Kein Besuch in Bad Ischl ohne einen Abstecher zum Zauner – dass uns Josef Zauner persönlich begrüßt, war reiner Zufall.

Der Besuch in der Dachstein-Salzkammergut-Region endet nach zwei aufregenden Tagen am malerischen Attersee. Und wüsten wir es nicht besser, nämlich, dass man sich manche Situationen einfach nicht schnitzen kann, wäre es fast zu kitschig um wahr zu sein: Sonnenuntergang auf hoher See. Mit Käpt’n Schirlbauer und Elektroboot.

Zum Abschluss unserer Oberösterreich-Tour steuern wir die Villa Bergzauber in Rossleithen im Traunviertel an, ein Ort der so verblüffend schön ist, dass man sich im ersten Augenblick wie in einer anderen Welt fühlt. Was ja eigentlich auch gar nicht so weit hergeholt ist, denn Christin Schmidleitner und ihr Mann Markus haben die ehemalige Industriellenvilla aus dem 20 Jahrhundert mit so viel Geschmack und Hingabe revitalisiert, dass man fast das Gefühl hat auf einer Zeitreise zu sein. Jugendstil und Moderne schaffen einen mondänen und gleichzeitig familiären Rahmen für Hochzeiten, Seminare und erlesene Kulinarik.

Unsere Gastgeberin ist aber auch auf die Ansprüche ökologisch bewusster Gäste vorbereitet, regionale Zutaten für die Küche, lokales Handwerk für die Ausgestaltung des architektonischen Prunkstückes und natürlich sauberer Strom für die hauseigenen Ladestationen von KEBA. “Es ist wichtig, aktiv an den Gast zu kommunizieren, welche Lademöglichkeiten und Mobilitätsangebote es gibt.” Einen besseren Ort, einen schöneren Tag, hätten wir für unsere Gesprächsrunde zum Thema „Tourismus und Wandel“ nicht wählen können. Neben Christin Schmidleitner und Christoph Knogler, CEO der KEBA Energy Automation verstärkt uns Christoph Glasner, Leiter Marketing & Kommunikation beim Oberösterreich-Tourismus, der ebenfalls Partner bei dieser Folge ist.

Gran Turismo Electric Oberösterreich bestärkt uns wieder einmal darin, dass Österreich ein einziger Best Practice Case für den Wandel ist. Auch wenn man das manchmal erst auf den zweiten Blick erkennen kann. Deshalb ist es auch so unglaublich wichtig, die richtige Kommunikation in Stellung zu bringen, sich diesen zweiten Blick weder von bedrohlichen Boulevardschlagzeilen noch von durchschaubarerer, unappetitlicher Interessenspolitik der Besitzstandswahrer verstellen zu lassen.

Transformation ist ein Abenteuer mit unglaublichem Potential, Chancen zu ergreifen, zu nutzen und das Beste in uns hervorzubringen, wozu wir als Menschen, als Gesellschaft fähig sind.

Schaut man gleichzeitig in die Vergangenheit und in die Zukunft, hat man das Gefühl, „das Beste“ wird gerade reichen, um eine lebenswerte Welt, nachhaltig zu gestalten. Und das sollte uns eher motivieren als abschrecken. Nächster Stopp: SALZBURG (COMING SOON)

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